In eigener Sache: Axel Springer beschleunigt Wachstum mit neuer Unternehmensstruktur

Springer-Aufteilung: Großaktionär kündigt Widerstand an

Innerhalb kurzer Zeit soll die Axel Springer SE eine neue Eigentümerstruktur erhalten. Am Mittwoch bestätigte der Medienkonzern die Pläne, wonach die Tochtergesellschaften in zwei Unternehmen getrennt werden sollen. Konkret heißt das: Das klassische Publishing-Geschäft mit Marken wie "Die Welt" und "Bild" soll unter dem Dach von Springer News agieren. Das Digital-Geschäft, bestehend aus Angeboten wie "Business Insider" und "Politico", wird unter dem Namen Springer Digital Classifieds zusammengefasst.

Springer-Aufteilung: Künftig soll sich alles schneller und flexibler entscheiden lassen

Begründet wird diese Aufteilung von Konzernchef Mathias Döpfner mit der Notwendigkeit, in einem sich schnell wandelnden Medienmarkt noch schneller und flexibler auf neue Herausforderungen reagieren zu können. Außerdem soll die Aufspaltung zu einer höheren Transparenz führen. Ein großer Aktionär hat jedoch bereits Widerstand angekündigt. Die Beteiligungsgesellschaft KKR hält circa 18 Prozent an Springer. Sie erklärte, man würde die Pläne im Detail prüfen und rechtliche Schritte prüfen, sollte es zu einer Verschlechterung der Beteiligung kommen.

KKR hält Springer-Aufteilungspläne für "nicht im Interesse der Aktionäre"

KKR kritisierte zudem die Pläne, den Aktionären kein Stimmrecht bei der Aufteilung einzuräumen. Man halte diese Pläne für nicht im Interesse der Aktionäre. Der Großinvestor war erst im Herbst letzten Jahres bei Springer eingestiegen und hatte sich damals voll hinter Döpfner und seine Pläne gestellt. Ob und wie der Widerstand des Großinvestors die Aufteilungspläne beeinflusst, bleibt abzuwarten.

Springer-Aktie reagiert mit Kurssprung

Die Springer-Aktie reagierte auf die Nachrichten mit einem Kurssprung. Am Mittwochvormittag legte der Kurs um zeitweise mehr als vier Prozent zu. Die Aufspaltung soll im Laufe des Jahres umgesetzt werden. Die neuen Aktien von Springer Digital Classifieds sollen dann an der Börse notiert werden. Weitere Details zu den Plänen will Springer am 9. März beim Kapitalmarkttag bekannt geben.